Im Test: Philips SpeechAir PSP1100

Das Diktiergerät Philips SpeechAir passt mit seinem Handy-Format perfekt in unsere an Smartphones gewohnten Hände. Darüber hinaus läuft das Gerät auf einem stark angepassten Android 4.2.2 Jelly Bean, was einen problemlosen Einstieg in die Benutzung des Geräts ermöglicht. Die eingebaute Batterie hat eine Kapazität von 2700 mAh und ermöglicht bis zu 12 Stunden Aufnahme. Mit einem Gewicht von 264 Gramm lässt sich das SpeechAir auch längere Zeit komfortabel halten.

Sieht wie ein iPhone aus: Philips SpeechAir PSP1100 $('.magnificPopup').magnificPopup({
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Der 4-Zoll-Touchscreen ist von kratzfestem Gorillaglas geschützt und reagiert gut auf Berührungen, bildet jedoch im Vergleich zu modernen Smartphones weniger schöne Farben ab. Dies dürfte bei einem solchen Gerät jedoch verschmerzbar sein. Über zwei 3,5-mm-Jacks können Kopfhörer oder ein externes Mikrofon angeschlossen werden. Ausserdem lässt sich das Gerät per Wi-Fi mit dem Internet verbinden, um Dateien zu versenden, Updates zu empfangen oder sogar über den Browser im Internet zu surfen. 16 GB Speicherplatz sind genug, um über 1100 Stunden Aufnahmematerial im komprimierten DS2-Format aufnehmen zu können, bei Umstellung aufs verbreitetere WAV-Format reicht es nur für knapp 200 Stunden. Die eigentlichen Herzstücke des SpeechAir sind jedoch seine drei eingebauten Mikrofone. Für direkte Interviews bietet sich das direktionale Mikro an, das die saubersten Sprachaufnahmen produziert.

Es eignet sich somit am besten für Gespräche in lauter Umgebung. Für Meetings lässt sich das Gerät auf den Tisch legen und nimmt mit seinem 360°-Mikro die Umgebung gleichmässig auf. Weniger wichtig für ein solches Gerät ist das MEMS-Mikro, das von Philips als «VOIP-Mikrofon» angepriesen wird. Alle Aufnahmen klangen für uns sauber und gut verständlich, die Hintergrundfilterung beim direktionalen Mikro war hervorragend.

Im Test überzeugte uns, dass das Gerät schnell auf Eingaben reagiert und vom Standby-Zustand innert zwei Sekunden zur Aufnahme bereit ist. Ein Slider an der Seite lässt den Benutzer rasch zwischen Aufnahme, Stopp, Abspielen und Rückspulen wechseln. Die intuitive Aufnahmeoberfläche ermöglicht das Markieren von Stellen in der Aufnahme, deren einfache Bearbeitung sowie Organisation innerhalb der Aufnahmeordner. Besonders gefallen hat uns, dass das SpeechAir automatisch erkennt, ob es auf einem Tisch liegt und somit das 360°-Mikro verwendet – wird es aber in der Hand geführt, greift es auf das direktionale Mikro zurück. Nimmt man das Gerät während der Aufnahme in die Hand oder legt es auf den Tisch, ändert es dynamisch den Modus, ohne die Aufnahme zu stoppen. Der aktive Modus wird mit einem Icon auf dem Bildschirm angezeigt.

Diktatdateien lassen sich bequem per E-Mail sowie Bluetooth versenden oder per microUSB (oder mit dem mitgelieferten PC-Dock) an einen Computer übertragen. Auf dem beiliegenden USB-Stick befinden sich die SpeechExec-Pro-Diktat-Software, um DS2-Dateien weiterzuverarbeiten, sowie die SpeechAir-Management-Software, mit der einige zusätzliche Funktionen vom PC aus gesteuert werden können.

Wer keine Zeit hat, um seine Diktate zu transkribieren, kann den in der Schweiz momentan nicht erhältlichen SpeechLive-Dienst abonnieren. Für einen monatlichen oder punktuell entrichteten Betrag werden Aufnahmen automatisch oder von Menschenhand transkribiert und zugestellt. Die Arbeitsdauer variiert hierbei.

Fazit

Das Philips SpeechAir PSP1100 ist ein mächtiges, jedoch auch sehr teures Profiarbeitsgerät mit einer Vielzahl an Funktionen und einem nützlichen, kostenpflichtigen Transkriptionsservice.