Apple bestätigt: Alle iPhone-, iPad- und Mac-Modelle von Chip-Lücke betroffen
Die beiden Sicherheitslücken Meltdown und Spectre sind zwar bereits im Sommer entdeckt worden, werden aber erst seit wenigen Tagen in der Öffentlichkeit diskutiert. Zunächst war nicht ganz klar, welche Geräte nun genau betroffen sind und in welchem Ausmaß es Apple treffen wird. Jetzt gab der Konzern bekannt, es sind alle iOS und macOS-Geräte betroffen. Gleichzeitig gibt Apple aber auch Entwarnung.
Hinter den Bezeichnungen „Kernschmelze“ und „Schreckgespenst“ stehen zwei Sicherheitslücken, die es in diesem Ausmaß bisher so noch nicht gegeben hat. Das bezieht sich nicht auf die konkrete Ausnutzung der Lücke oder den daraus entstandenen Schaden, sondern auf die Tatsache, wie viele Millionen Geräte insgesamt anfällig sind und auch noch völlig unabhängig davon, welches Betriebssystem zum Einsatz kommt. Auch das theoretisch alle seit 1995 produzierten Chipsätze betroffen sind, ist einzigartig. Die Lücken lassen sich nicht durch die Chip-Hersteller selbst schließen, sondern müssen durch die Anbieter der Betriebssysteme gepatcht werden.
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Alle macOS- und iOS-Geräte betroffen
Nun bestätigt Apple in einem offiziellen Support-Dokument , dass alle Geräte mit macOS und iOS von Meltdown und Spectre betroffen sind. Die Apple Watch sei nicht anfällig. Allerdings ist scheinbar noch keine Ausnutzung der Lücken bekannt, die Auswirkungen auf die Nutzer haben würden. Dennoch habe Apple bereits in iOS 11.2, macOS 10.13.2 und tvOS 11.2 damit begonnen, die Meltdown-Lücke zu schließen. In den nächsten Tagen soll zusätzlich ein Safari-Update erscheinen, welches das System gegen die Spectre-Lücke schützen soll. Apple teste weitere Verfahren gegen die Schwachstellen und werde sie in zukünftigen Updates weiter abschwächen. Die Leistung des Prozessors soll dabei übrigens nicht verlangsamt werden.
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"Die Leistung des Prozessors soll dabei übrigends nicht verlangsamt werden" Stimmt das macht der schwache Akku schon.
@Leo: Den Kommentar hättest dir sparen können. Was ist schlimnmer? Der VW Skandal oder die Tatsache dass ein Hersteller versucht "alte" Geräte am Leben zu erhalten mit einem kaputten Akku? Also ich habe von einem langsamen iPhone nichts gemerkt, bis es bekannt wurde. Und selbst das ist mir Latte, da ich zufrieden bin. Akku tauschen und gut ist. Mein Gott, Intel baut misst und alle anderen sind daran schuld. Intel muss die CPU über das BIOS oder sonst einem Tool patchen, nicht die Hersteller des Betriebsystems. Intel kann froh sein, dass MS Apple und CO kooperativ sind und einen Patch für das OS bereit stellen. Hab es langsam satt, alle paar Tage negative Schlagzeilen. Als nächstes wird Google mit einem Disaster aufgedeckt. Was macht ihr dann? Nicht mehr Google nutzen?
@Leo Du bist mal wieder einer, der überhaupt NULL Ahnung von irgendwas in Richtung Apple hat.
Ich find Leo gut;-)
Leo hat sich seinen Humor bewahrt und ist nicht vom religiösen Ernst manch eines Kommentierenden befallen. Daher Daumen hoch für Leo.
... sondern müssen durch die Anbieter der Betriebssysteme gepatscht werden.
Patschen?
müssen die Hersteller der anderen Systeme und nicht Apple. Denn die tun für ihre Nutzer mit schwachen Akku nichts und lassen sie verhungern bzw. Zwingen sie zu verfrühtem Akkutausch an dem sie vermutlich ordentlich verdienen.
Hallo,
um mal wieder zum Thema zurück zu kommen. Ich hätte da mal ne ernste Frage. Der erste Fakt ist ja, dass sämtliche Prozessor Technologien betroffen sind. Sonst würde ja nur Intel betroffen sein. Da aber nun alle Intel, ARM und AMD betroffen sind, sollte man sich mal von der Diskussion verabschieden, wie „dein Gerät ist jetzt unsicher“ oder „meins nicht“.
Ich habe es jetzt so verstanden das die Technologien und Architekturen überall die selbe sind. Sonst würden ja nicht alle das selbe Problem haben. Nach langem Umschweifen: Die SecureEnclave ist ebenfalls ein Prozessor- und Speichersystem, welche die FaceID und TouchID Daten hinterlegt und für die Verarbeitung weitergibt. Doch dieses Sandbox System und Weiterverarbeitungsystem ist ja nun genau mit diesen aufgekeimten Prozessorproblem ant acta gelegt.
Sprich sind die Daten dann nicht ebenfalls offene Bücher? Ich nutze die Sicherheitssysteme von Apple nicht, das soll aber nicht heißen das es mich nicht interessiert ob damit nicht die Sicherheit und damit die biometrische Daten der Nutzer offen liegen.
Gleich zum Abschluss. Ich beziehe mich auf Apple weil ich das System kenne, wie es bei Android und somit Samsung etc. weis ich nicht. Ich denke die anderen Hersteller werden die selben Probleme habe. Ich würde mich freuen wenn ich eine Antwort bekommen würde.
Meine Meinung: Spätestens wenn durch die Updates die Leistung nachweislich (nicht unbedingt für den Endverbraucher in jedem Falle spürbar) sinken sollte, dann hat wohl Apple Ansprüche gegen Intel. Die Kunden wiederum können gegen Apple Ansprüche geltend machen. Ich holte mir heute vorsorglich beim Apple-Support eine Fallnummer. Das schadet zunächst nicht und man ist auf der sicheren Seite. Als Kunde hat man natürlich einen Anspruch darauf, das der Chip ein fehlerfreies Design und zudem die zugesagte Rechenleistung hat. Immerhin, für eine zum Teil winzig höhere Rechenleistung verlangte Apple immer bis zu mehrere hundert Euro Aufpreis - egal ob über die Grundausstattung oder die CTO-Optionen. Diesen Aufpreis wird man zumindest teilweise abschöpfen können. Apple kann sich ja dann bei Intel schadlos halten. Man könnte auch direkt beim Händler aufschlagen...
Klagt Apple dann auch gegen sich? Weil in iOS Geräten ja bekanntlich Apple Chips zum Einsatz kommen.
Ich denke nicht, dass gegen Intel geklagt wird. Intel wird so zahlen.
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