2016 werden minimal weniger iPhones verkauft als im Vorjahr
Eine neue Analyse von IDC sieht nur geringes einstelliges Wachstum für den Smartphone-Markt in diesem Jahr. Apple wird davon allerdings nicht profitieren können. Stattdessen soll der iPhone-Hersteller aus Cupertino in diesem Jahr rund zwei Prozent weniger Smartphones verkaufen können als im Vorjahr. Kann das Unternehmen trotzdem aufatmen? Oder muss Apple sich vor der Konkurrenz fürchten?
IDC hat eine neue Prognose für das Smartphone-Jahr 2016 gewagt. Dabei mussten die Analysten eine eigene, vorherige Analyse nach unten korrigieren. Hieß es zuvor, der Smartphone-Markt würde um 5,7 Prozent wachsen, sollen es nun nur noch 3,1 Prozent sein.
Wichtige Märkte stagnieren oder wachsen nur wenig
Die Zahl der verkauften Smartphones soll in diesem Jahr 1,48 Milliarden betragen. Der Wert soll laut IDC bis 2020 auf 1,84 Milliarden Stück wachsen.
Wegen der negativen Entwicklungen in wichtigen Märkten musste die ursprüngliche Prognose nach unten korrigiert werden. So soll in den USA, Westeuropa und China nur noch niedriges einstelliges Wachstum erzielt werden. In Japan würde der Markt in diesem Jahr indes um 6,4 Prozent schrumpfen und in Kanada sogar um 6,9 Prozent.
Umwälzungen bei Verkaufskanälen
Außerdem betont IDC , dass in den vergangenen Jahren sukzessive eine Umwälzung bei den Verkaufskanälen stattfand. Konsumenten würden immer ausgebuffter und wüssten, wo und wann sie sich ihre Geräte günstig einkaufen können. Onlineshops profitieren davon enorm. 2016 sollen sie rund 12 Prozent der Smartphone-Verkäufe realisieren. Profitieren würden auch diejenigen Hersteller von Geräten, die über einen eigenen Online-Vertriebskanal verfügen. Das Nachsehen haben in diesem Fall klassische Anbieter wie Mobilfunkprovider.
Diese könnten jedoch Einfluss darauf nehmen, ob man den Wechselrhythmus der Konsumenten bei ungefähr zwei Jahren wird halten können. Dazu sind neue Geschäftsmodelle wie Einstauschprogramme oder Leasing-Optionen hilfreich.
Phablets beliebter
Die sogenannten Phablets, also Smartphones mit einem relativ großen Display jenseits der 5 Zoll, würden bis 2019 deutlich beliebter sein als „normale“ Smartphones mit kleineren Displays. Die Phablets, zu denen im iPhone-Portfolio das Plus-Modell zählt, würden bis dahin zweistelliges Wachstum erfahren. Erst 2020 soll es nur noch 9,2 Prozent betragen.
iPhone-Wachstum im kommenden Jahr möglich
Während Apples iPhone in diesem Jahr zwei Prozent weniger Verkäufe erzielen soll als im Vorjahr sieht man bei IDC die Möglichkeit des Wachstums 2017 gegeben.
Dass Apple „nur“ zwei Prozent verliert, dürfte ein Grund zum Aufatmen sein. Zwar werden Börsianer dies kurzfristig negativ interpretieren. Doch angesichts der Tatsache, dass Apples Konkurrent Google auf seiner Entwickler-Konferenz I/O 2016 keine Meilensteine ankündigte, sondern nur Produkte, die von Amazon, Apple und anderen bereits angeboten werden, geht kurzfristig keine große Gefahr vom größten Konkurrenten aus.
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